1001 Nacht – Kreuzfahrt mit Kindern im Orient
Die Vorfreude hält sich vor diesem Urlaub leider in Grenzen. Reiner Selbstschutz! Schließlich ist es schon das dritte Mal, das wir eine Kreuzfahrt mit Kindern machen möchten. 2020 startete unser erster Versuch. Als Route was Norwegen mit Spitzbergen geplant, was uns dazwischen kam könnt ihr euch bestimmt denken. Stattdessen wollten wir dann im Januar 2022 mit der MeinSchiff 6 eine Kreuzfahrt mit Kindern im Orient machen. Ein Satz mit X, war wieder NIX.
Wo ich eine Woche vorher bereits im Packfieber bin und schon vorfreudig Dinge zusammen suche und auf kleine Haufen lege, lief es dieses Mal etwas -sagen wir mal- entspannter ab. Hier mal eine Hose, da ein paar Schwimmärmchen und meine Sachen (Jede Mutter wird es kennen) erst am Tag (vor) der Abreise.
Sogar auf dem Weg zum Flughafen rechneten wir noch mit einer Absage. „Auf Grund von unvorhergesehenen Ereignissen müssen wir Ihre Reise leider canceln…“
Und dann ging es los…
Erst als wir nach 22 Uhr im Flugzeug waren, das Gepäck verstaut, die Kinder angeschnallt hatten kam das Gefühl von Urlaub hoch. Ja, das Gefühl hat sich nicht verändert seit unserem letzten Flug vor über 3 Jahren nach Schweden. Endlich wieder eine Fernreise!
Naja, ganz so entspannt war der Flug dann doch nicht. Für einen knapp sechs stündigen Flug einen Nachtflug zu haben, kann Fluch und Segen sein. Friedi schlief super und auch fast den kompletten Flug über. Unsere kleine Nana schlief zwar auch ein, wurde aber immer wieder wach (weil das Licht an war, jemand vorbei ging, etwas verkauft wurde, sie nicht wusste wo sie war und so weiter). So waren wir auch mal die Familie mit dem weinenden Kind im Flugzeug.
Früh morgens kamen wir in Dubai an. Die Koffer ließen ein wenig auf sich warten aber kamen vollständig an. Mit dem Bus wurden wir innerhalb einer Stunde zum Hafen gebracht. Dort angekommen hatten wir nur das nötigste in einem Rucksack dabei und einen Reise-Kindersitz. Das Gepäck wird von den MeinSchiff Mitarbeitern direkt in die Kabine gebracht. Das ist der Vorteil am Anreisepaket, das bei der Pauschalbuchung dabei ist. Du kannst ohne Mehrkosten direkt morgens aufs Schiff. Dort kannst du dich freibewegen und alles nutzen, musst aber meistens noch bis mittags auf deine Kabine warten.
Jetzt konnte sie also starten, unsere Orient Kreuzfahrt mit Kindern auf der MeinSchiff 6.
Route unserer Kreuzfahrt mit Kindern:
1 Tag: Anreise und Dubai
2 Tag: Abu Dhabi
3 Tag: Khasab
4 Tag: Muscat
5 Tag: Seetag
6 Tag: Sir Banis Yas
7 Tag: Dubai
8 Tag: Abreise
Tag 1 Dubai
Nach unserer etwas holprigen Anreise haben wir also gefrühstückt und sind dann mit dem Taxi zur Dubai Mall gefahren. Da wir nur einen Reisekindersitz mit dabei hatten, haben wir als die Careem App genutzt. Ähnlich wie Uber rufst du dein Taxi via App. Die Fahrer der Careem kids Kategorie haben immer einen Kindersitz mit dabei. Die Fahrten sind dafür ein klein wenig teurer und man muss etwas länger warten.
Mit unseren müden aber noch motivierten Kids schlenderten wir durch die Dubai Mall. Hier gibt es jede Menge zu entdecken. Wir machten halt vor dem Aquarium, dem Wasserfall und der Eislaufbahn. Um die Fontänen Show vorm Burj Khalifa nicht in der prallen Sonne anschauen zu müssen, nahmen wir uns einen Tisch in einem der Restaurants und Cafés direkt am Wasserbecken. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick.
Am Nachmittag sind wir wieder mit dem Taxi zurück zum Schiff gefahren. Die Kabinen konnten wir sofort beziehen. Wir haben eine Balkonkabine gebucht und waren überrascht wie viel Platz man doch hat.
Unser erstes Abendessen war direkt ein Volltreffer. Wir waren im Atlantik Mediterran (aktuell sind Klassik und Mediterran von den Menüs identisch). Die Portionen sind etwas klein, aber es besteht immer die Möglichkeit noch etwas nachzubestellen oder im Tag und Nacht Bistro einen kleinen Mitternachtssnack zu essen. Für Kinder gibt es ein extra Kids Menü und verschiedene Gerichte zur Auswahl. Auf der Rückseite der Kinderkarte findest du ein Ausmalbild, dazu bekommst du natürlich auch Stifte.
Das zugegebener Maßen nicht notwendige aber irgendwie trotzdem schöne am MeinSchiff Konzept: Wenn du nach dem Essen in die Kabine kommst, hat der Zimmerservice schon das Bett aufgeschlagen.
Tag 2 Abu Dhabi
Es war wirklich faszinierend. Wir sind aufgewacht und waren noch am Fahren. In der Ferne hat man schon Abu Dhabi gesehen. Während wir gefrühstückt haben hat das Schiff angelegt. Kurz nach 8 Uhr sind wir also von Board und haben ein Taxi zur Grand Moschee genommen.
Die Tickets musst du seit Corona vorreservieren. Der Eintritt ist kostenlos.
Durch einen unterirdischen Gang wird man von einer Art Einkaufszentrum bis kurz vor die Moschee geführt. Man läuft schon ein Stück. Fußgänger können Förderbänder wie am Flughafen nutzen. Für Buggys sind diese leider nicht erlaubt.
Die Moschee haben wir individuell besichtigt. Die Sheikh Zayed Moschee ist ohne zu übertreiben eines der prachtvollsten Gebäude, das ich je gesehen habe. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest schau dir einfach unseren Artikel „Mit Kindern auf eigene Faust in der Scheich Zayid Moschee“ an.
Mit dem Big Bus sind wir zurück ins Zentrum gefahren. Dafür nimmst du erst die Green Line und steigst dann an der Abu Dhabi Mall um in die Red Line. Die Red Line führt dich dann vorbei an den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Tag 3 Khasab
Für den dritten Tag hatten wir eine Dhau Fahrt über TUI gebucht. Wir sind mit der Vormittagstour gestartet und hatten eine wirklich tolle und entspannte Fahrt.
Die kleinen waren besonders von den Delfinen hin und weg. Als wir dann noch einen Riff Hai sahen war sie endgültig begeistert.
Am Nachmittag waren die Kids, zumindest Friedi und ihre Freundin das erste Mal im Kidsclub. Lala ist leider noch zu jung und war deshalb mit Papa im Nest zum Spielen.
Tag 4 Muscat
Muscat wollten wir wieder ohne Tour oder Führung erleben. Dafür haben wir definitiv wenig gesehen. Vielleicht ein bisschen zu wenig für unseren Geschmack. Mit Bussen wurden wir vom Hafengelände gebracht und sind dann zu Fuß zum Fischmarkt gelaufen. Immer mit dabei, die nervigen Taxifahrer die ihre Fahrten anbieten wollen. Wenn du keine möchtest fang gar nicht an zu diskutieren, du wirst sie nicht mehr los. Ein klares Nein wirkt hier Wunder.
Leider war am Fischmarkt das meiste schon verkauft. Entlang der Promenade sind wir dann zum Souk geschlendert. Es war wirklich unglaublich heiß, obwohl es noch morgens früh war.
Der Mutrah Souq ist wirklich riesig und man kann sich leicht in den engen Gassen verlaufen. Es gibt ein paar schöne Dinge zu sehen, aber auch viel Ramsch. Du musst dich auch hier darauf einstellen durchgehend angesprochen zu werden. Das Handeln ist an den einzelnen Buden erwünscht. Mach dir keine Sorgen um die Währung. Die Händler nehmen alles. Am liebsten Euro und Dirham. Aber stell dich drauf ein das du mit Euros eher „abgezockt“ wirst.
Wir haben den Souq dann auf der anderen Seite verlassen und sind durch den Ort spaziert. Den Oman würden wir gerne mal bereisen.
Tag 5 Seetag
Am Seetag hatten wir das Familienfrühstück gebucht, ein Angebot des Kids Clubs ohne Mehrpreis. Ja was soll ich sagen, danach sind die großen mit in den Kids Club und wir haben sie erst wieder am Nachmittag zum Familienbingo zu Gesicht bekommen. Aber auch wirklich NUR WÄHREND dem Familienbingo. Danach ging es wieder in den Kids Club bis nach dem Abendessen.
Abends überschlugen sich die Erzählungen. Es war wohl Piratentag im Kids Club mit vielen Aktionen und Bastelarbeiten, die sie auch mit nach Hause nehmen durften.
Tag 6 Sir Banis Yas
Für uns war Sir Banis Yas etwas langweilig. Zwar kann man hier an einigen Aktivitäten wie zum Beispiel auch Safaris teilnehmen. Jedoch war Lala für die meisten einfach zu jung. Also verbrachten wir den Vormittag am Strand.
Es gab definitiv genügend Liegen mit Sonnenschirmen (ohne Aufpreis). Wir legten unsere Sachen ab und gingen zum Stand des Kids Clubs, bei dem man Sandspielzeug leihen konnte. Das Wasser war richtig klar und die Kids hatten viel Spaß.
Getränke konnte man sich bis abends kostenlos an der Bar nehmen und es gab Free WiFi.
Nach dem Mittagessen, ein Wahnsinns BBQ, bei dem man aber lange anstehen musste, sind wir wieder zurück aufs Schiff.
Am Abend zum Sonnenuntergang mussten wir aber nochmal kurz zurück um ein paar der Fotospots zu nutzen. Dabei trafen wir Rainer Calmund, der als Fußballexperte mit an Board war.
Tag 7 Dubai
Unser letzter richtiger Tag. Gegen 13 Uhr haben wir angelegt. Mit dem Taxi sind wir zum Gewürz Souq. An einem Stand haben wir uns richtig bequatschen lassen und allerlei Gewürze ausprobiert. Es war wirklich sehr unterhaltsam. Aber irgendwann nervte das ständige Angesprochen werden einfach nur noch. Wir schnappten uns ein Taxi und fuhren nach La Mer. Ein toller Stadtteil mit Streetart und Stränden. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt.
Schon am Vortag bekamen wir einen Zettel wie die Abreise organisiert ist. Das Gepäck sollten wir am Abend vor die Kabine stellen. Die Koffer wurden dann in die Hafenhalle gebracht. Emirates Flugpassagiere konnten ihr Gepäck am Hafen bereits aufgeben und mussten das Gepäck somit nicht mehr am Flughafen aufgeben.
Tag 8 Abreise
Unser Schiffsaufenthalt endete nach einem leckeren Frühstück. Wir sammelten unser Gepäck im Hafenterminal ein und wurden mit dem Bus zum Flughafen gebracht.
Fazit unserer Kreuzfahrt mit Kindern
Die Kreuzfahrt war wirklich top organisiert. Bei Problemen wurde sofort geholfen. Alle Servicekräfte waren super freundlich. Vor allem im Umgang mit den Kindern. Die netten Betreuer im Kids Club waren das i-Tüpfelchen unserer Kreuzfahrt mit Kindern.
Die Mädels hatten richtig viel Spaß und laut Friedi müssen wir unbedingt nochmal mit dem großen Schiff fahren. Auch positiv zu berichten, wir hatten keine extra Zuzahlung außer dem gebuchten Landausflug (Dhau Fahrt). Der Preis war für eine Woche All-inclusive für vier Personen auch ok.
Wir waren wirklich positiv überrascht und würden auch nochmal eine Kreuzfahrt machen. Als Ziel würden wir aber eine Route wählen, die man nur schwer mit dem Auto erkunden kann (Wie Inselhopping oder ähnliches). Uns war es ein kleines bisschen zu fremdbestimmt.
Werbung, unbeauftragt/unbezahlt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!
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