Kinderarzt Besuch im Ausland – Was passiert wenn mein Kind im Auslandsurlaub krank wird?

Das schlimmste was während einer Reise mit deinem Kind wohl passieren kann, ist das es sich verletzt oder krank wird. Wenn du dann auch noch im nicht Deutschsprachigen oder nicht mal im Europäischen Raum bist, kann man es schon mal mit der Angst zu tun bekommen. Die Angst vor einem Kinderarzt Besuch im Ausland wollen wir dir mit unserem Artikel nehmen.

Während unserer Elternzeitreise 2019 trat nämlich genau dieser Fall ein, unser Baby wurde krank und wir mussten einen Arzt aufsuchen. Aber noch mal von vorne….

Welche Vorkehrungen haben wir getroffen?

Wir haben die Ziele unserer Reise so ausgewählt, dass immer eine gute Krankenversorgung gewährleistet ist. Friedi war unser erstes Baby und da wir bereits alles für die Reise in der Schwangerschaft fix gemacht haben, wollten wir kein Risiko eingehen.

Singapur ist eines der asiatischen Ziele mit der besten Krankenversorgung. Die Standards sind sehr hoch und auf jeden Fall mit den Deutschen gleich zu setzen (wenn nicht sogar besser).

Dann ging unsere Reise los

Als wir am späten Nachmittag in Singapur landeten hatten wir einen Nachtflug von 12 Stunden hinter uns. Friedi hat während dieser Zeit so gut wie nur geschlafen. Im Hotel angekommen waren wir schon durchgeschwitzt, so heiß war es in Singapur. Auch Friedi ließ die Hitze nicht kalt. Wir schnallten sie ins Tragetuch und waren noch eine Kleinigkeit essen. Nach dem Essen sind wir zurück in unser klimatisiertes Hotelzimmer gelaufen und haben relativ schnell geschlafen.

Super gut ausgeschlafen sind wir am nächsten morgen früh aufgewacht. Friedi war nicht so gut drauf sie war etwas erkältet. Wir zogen also um ins nächste Hotel, das Marina Bay Sands. Der Einfachheit halber mit dem Taxi anstatt den öffentlichen Verkehrsmitteln. Von dort aus machten wir uns auf die Stadt zu erkunden, Friedi war im Buggy mit dabei. Am Nachmittag haben wir uns im Pool des Marina Bay Sands Hotel abgekühlt und das Wasser dort drin war wirklich kalt. Lange waren wir deshalb nicht dort drin.

Als es dann dunkel wurden wollten wir die Lichtershow der Supertrees vom Sky Deck aus beobachten. Das war jedoch so überfüllt, dass wir uns Friedi in die Trage schnallten und uns die Show aus den Gardens by the Bay anschauten. Zurück im Hotel sind wir wieder in die Betten gefallen.

In der Nacht machte sich der Jetlag doch ein bisschen bemerkbar, noch vor dem Sonnenaufgang waren wir wach. Gut für uns, so konnten wir noch ein paar tolle Bilder vom erwachenden Singapur machen. Fiedi war immer noch erkältet, mittlerweile sogar fiebrig und unser Flug sollte am späten Nachmittag gehen. Mit unserer Reiseapotheke waren wir zwar sehr gut aufgestellt, wollten aber vor allem wegen dem langen Flug auf Nummer sicher gehen.

Unser Kinderarzt Besuch im Ausland

Wir warfen also alle Stadterkundungspläne über den Haufen, googelten nach dem besten Kinderarzt und machten uns nach dem Auschecken mit dem Taxi auf den Weg dorthin. Unser Gepäck ließen wir im Hotel.

Im Krankenhaus angekommen mussten wir uns unten anmelden. Wir erzählten von dem Fieber, unserem Weiterflug und das wir einfach sicher gehen wollten. Nicht das es noch schlimmer wird beziehungsweise auf die Ohren schlägt. Wir wurden hoch zur Kinderpraxis geschickt.

Dort mussten wir uns noch mal anmelden. Friedi wurde gemessen und gewogen. Die komplette Krankengeschichte bis hin zur Geburt wurde abgefragt. Dann hieß es noch mal warten. Die Arzthelferinnen waren sehr freundlich und sind sehr liebevoll mit ihr umgegangen. Von der Einrichtung der Praxis kann sich so manche deutsche Praxis eine Scheibe abschneiden.

So war die Behandlung

Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir ins Behandlungszimmer geschickt. Der Arzt checkte Friedi gründlich durch, hörte sie ab und schaute sich Hals sowie Ohren an. Er war sich zuerst nicht sicher, ob er uns fliegen lassen sollte, gab dann aber grünes Licht mit einer Gebrauchsanleitung für das Nasenspray im Flugzeug und einem Medikament das er uns noch verschrieb. Außerdem sollten wir in Melbourne noch mal zum Arzt gehen, falls das Fieber nach 2 Tagen nicht weg sein sollte.

Die Rechnung holten wir uns nach dem wir aus dem Behandlungszimmer kamen an der Anmeldung in der Praxis ab. Diese konnten wir bei der Auslandskrankenversicherung einreichen und bekamen das Geld ohne weitere Rückfragen erstattet.

Friedi bekam beim Verlassen der Praxis sogar noch ein Holzpuzzle Spiel, das wir heute noch haben und mit dem sie wirklich lange Zeit gerne gespielt hat. Das Medikament bekamen wir an einem extra Schalter in der Praxis. Das war wirklich sehr praktisch, weil wir so keine Apotheke mehr suchen mussten.

Wir fuhren mit dem Taxi zurück und gingen noch zum Food court um etwas zu essen.

Der Weiterflug nach dem Kinderarzt Besuch im Ausland

Der Flug verlief problemlos. Wir nutzen das Nasenspray wie vom Doktor empfohlen und Friedi verschlief wieder die meiste Zeit des Fluges.

In Melbourne waren wir dann übrigens noch mal zur Nachkontrolle, weil das Fieber noch nicht runter war. Wieder haben wir eine Praxis gegoogelt und sind vor der Camper Abholung noch schnell dorthin. Der Arzt war auch sehr kompetent, was ich gar nicht in Frage stellen möchte. Aber an die Nettigkeit des Arztes in Singapur kam er leider nicht ran.

Unser Fazit zum Kinderarzt Besuch im Ausland

Wir haben uns in der Praxis jederzeit gut aufgehoben gefühlt. Die Arzthelferinnen sowie der Arzt waren sehr kompetent und nett. Mit unserer damals 7,5 Monate alten Friedi wurde liebevoll umgegangen und wir hatten zu keiner Zeit das Gefühl gehetzt zu werden oder nur eine Nummer zu sein.

Falls es also mal nicht so läuft wie geplant, keine Panik. In anderen Ländern müssen Leute auch mal zum Arzt und die Krankenversorgung ist nicht automatisch schlechter als in Deutschland. Schau dir Bewertungen zu der jeweiligen Praxis an oder sprich mit Einheimischen, ob sie dir eine Praxis empfehlen können. Dann steht auch ein möglicher Krankheitsfall deiner Reise nicht mehr im Weg.

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